Dieser kompakte Artikel, soll dir helfen, wenn du Selbstmordgedanken oder gar Pläne hast, dir das Leben zu nehmen. Hier erfährst du, an wen du dich wenden kannst und was du tun kannst, wenn du nicht weiter weißt.*

Hier findest du:

  • Was du tun kannst im akuten Notfall,
  • Kontakte und Hotlines, an die du dich wenden kannst
  • und ganz zum Schluss eine Übung, die du durchgehen kannst, um späteren Phasen mit suizidalem Vorhaben entgegen zu wirken.

Was tun, wenn es dringend wird und du schon konkrete Selbstmordpläne hast?

Du bist auf dieser Seite gelandet, weil du vielleicht im Moment nicht weißt, wie du es schaffen sollst weiterzuleben, wie du die nächsten Wochen, Tage oder gar Stunden überstehen sollst. Wenn du den Wunsch hast dein Leben zu beenden und du vielleicht auch schon Genaueres geplant hast, dann bitte wende dich JETZT an eine Person in deinem Umfeld oder wähle die 112, wenn du vorhast dein Leben zu beenden.

Ruf deine Eltern, Geschwister, Freunde, Bekannte oder eine ArbeitskollegIn an und sage ihnen, dass du Hilfe brauchst. Wenn du dich allein fühlst und du dich keinem anvertrauen willst, dann ruf den Notruf 112 an. Sie sind da, um dein Leben zu retten.

Auch wenn du es selbst grad nicht spüren kannst, du bist ein wertvoller Mensch, der es verdient hat zu leben. Du musst jetzt nicht wissen, wie es weiter gehen soll. Dafür gibt es Menschen, die dir helfen werden wieder zurück ins Leben zu finden.

Gib dir eine Chance, denn es gibt Wege aus dem Schmerz und auch aus dieser unglaublichen Leere heraus. Es gibt noch mehr Menschen, denen es irgendwann mal so ging wie dir und die sich für das Leben entschieden haben. Menschen, die heute dankbar darüber sind noch am Leben zu sein.


Was tun, wenn dich Selbstmordgedanken plagen und du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst?

Vielleicht bist du auch hier, weil du bisher vor allem Gedanken hattest, dir das Leben zu nehmen. Vielleicht haben dir diese Gedanken Angst eingejagt. Vielleicht kennst du sie leider schon zu gut, denn sie sind ein immer wiederkehrender Begleiter.

Wenn dem so ist, dann möchte ich dir trotzdem erst einmal ans Herz legen, dich jemandem anzuvertrauen. Entweder einer bekannten, nahestehenden Person oder direkt einer Person, die dir professionelle Hilfe anbieten kann.

Bevor ich dir hier direkt ein paar kleine Hilfestellungen geben möchte, findest du erst einmal hier ein paar niederschwellige Adressen, an die du dich wenden kannst.

Notruf: 112 oder begebe dich in die Notaufnahme eines Krankenhauses, suche deinen Hausarzt, einen Psychotherapeuten oder anderen Arzt deines Vertrauens auf.

Telefonseelsorge: 0800 1110111 oder 0800 1110222 oder auch online unter https://www.telefonseelsorge.de/

Telefonseelsorge für Kinder, Jugendliche und deren Elternhttps://www.nummergegenkummer.de/

Kinder und Jugendlichen Hotline: 116 111

Hotline für Eltern: 0800 111 0 550

Du kannst auch Beratungsstellen aufsuchen, die es in vielen Städten gibt, wie Caritas, Diakonie, ProFamilia oder Beratungsstellen von den Städten oder Landkreisen. Teilweise bieten sie auch einen anonyme Online-Beratung an.

Gedanken, die dir jetzt weiterhelfen können

Zum einen möchte ich dir die Sorge nehmen, dass du allein bist. Es gibt sehr viele Menschen, die schon mal daran gedacht haben, sich das Leben zu nehmen. Auch gesunde Menschen.

Zum anderen möchte ich dich wissen lassen: Du bist nicht deine Gedanken. Nur weil du solche Gedanken hast, bist du noch lange nicht gestört oder ein schlechter Mensch (oder was auch immer du über dich selbst denkst). Gedanken sind wie schlechte Filme, Podcasts oder Radiosender, die man nicht abstellen kann.

Gedanken hat man, sie sind nicht mal ein Teil von dir. Man kann lernen mit ihnen umzugehen, sodass sie sich ändern. Das heißt du kannst lernen deine Gedanken zu ändern, sodass irgendwann mal ein neutraler oder wohlwollender Sender in deinem Kopf abspielt.

Deine Gedanken „machen“ auch deine Gefühle. Das bedeutet, wenn du bisher Gedanken hattest, die dich schlecht fühlen lassen, dann kannst du lernen Gedanken zu denken, die dich gut fühlen lassen.

Du kannst auch aber auch direkt schöne Gefühle in dir entstehen lassen.

Wenn du momentan gar nichts fühlst außer einer Leere, dann akzeptiere das für den Moment und hole dir unbedingt professionelle Hilfe, da dies ein Hinweise auf eine Depression sein kann (ein paar Tipps, was du gegen diese Leere machen kannst, findest du hier).

Ich möchte dir aber Hoffnung machen, denn ich weiß selbst, dass man nach solch einer leidvollen Phase auch wieder gute Phasen erleben kann.

Hab Geduld und sei gütig mit dir, denn du befindest dich ja nicht grundlos in der jetzigen Lage.

Ich möchte dir aber jetzt noch eine konkrete „Übung“ mitgeben, die du auch allein durchgehen kannst und die dir hilft in dieser Phase klarzukommen oder auch weiteren Phase mit suizidalen Gedanken entgegenzuwirken.

Für Dich: Ein Notfallplan zum downloaden

Dieses Übungsblatt kannst du direkt und gratis herunterladen (ohne Eintragung in eine E-Mailliste o. ä.). Beantworte die Fragen so gut du kannst. Wenn du bei der ein oder anderen Frage keine Antwort hast, ist das völlig in Ordnung. Wenn du möchtest kannst du dieses Blatt immer bei dir tragen, sodass du in schwierigen Zeiten darauf schauen kannst und daran erinnert wirst, was dich am Leben hält.

Drücke auf „Herunterladen“ und du kannst es dir direkt ausdrucken und ausfüllen.

Wenn du jemanden kennst, dem dieser Notfallplan auch helfen könnte, dann fühl dich frei ihn zu teilen.

In tiefer Verbundenheit wünsche ich dir alles Gute!

Deine

*Disclaimer: Dieser Blog ersetzt keine Psychotherapie oder andere ärztliche Versorgung. Es ist ein Angebot zur Selbsthilfe für Menschen, die in der Lage sind für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und die Tipps und Übungen suchen, um sich selbst unterstützen zu können.

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