Je nachdem, wie gut und wie viel wir schlafen, hat einen großen Einfluss auf unsere partnerschaftlichen Beziehungen. Wie genau sich also Schlaf auf unsere Sexualität und sexuelle Aktivität auswirkt, erfährst du in diesem Artikel.
Wie Schlafmangel verhindert, dass wir sexuell aktiv werden (wollen)
Schlaf wirkt sich immens auf unser Gefühlsleben aus (hier erfährst du mehr darüber). Wenn wir ausreichend schlafen und in einen gesunden, natürlichen Schlaf finden, dann sind wir Menschen besser gelaunt. Wenn wir hingegen zu wenig oder nur schlecht schlafen, dann geht es uns logischerweise auch schlechter.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Partnerschaft aus. Wenn Paare nachts nicht gut und ausreichend schlafen und somit am nächsten Tag nicht ausgeschlafen sind, dann sind sie am Folgetag gereizter und haben somit mehr und häufiger Konflikte miteinander. Vor allem sind sie weniger in der Lage, ihre Konflikte angemessen zu lösen. Zum einen, weil sie impulsiver sind und zum anderen, weil sie sich weniger in den anderen einfühlen können und weniger empathisch sind.
Wenn Paare also mehr Streiten und auch nicht in der Lage sind den Streit angemessen zu lösen, dann ist die Wahrscheinlich ziemlich hoch, dass ihnen dann auch die Lust auf Sex mit dem Partner vergeht.
Die körperlichen Auswirkungen von vermindertem Schlaf
Wie sich Schlaf auf unsere die Gefühlsebene in der Partnerschaft auswirkt, haben wir nun gelernt. Was aber geschieht mit unserem Körper, wenn wir zu wenig schlafen?
Dies haben Matt Walker und seine Kollegen untersucht und sie sind zu einem spannenden Ergebnis gekommen: Männer, die eine Woche lang nur fünf oder weniger Stunden pro Nacht schlafen, haben signifikant kleinere Hoden, als Männer, die sieben oder mehr Stunden pro Nacht schlafen. Zudem wirkt sich massiver Schlafmangel auch auf die Sexualhormone aus: Männer, die gewöhnlich nur 4-5h Stunden pro Nacht schlafen, haben den Testosteronspiegel einer 10 Jahre älteren Person.
Das bedeutet also, dass Schlafmangel Männer um bis zu 10 Jahre altern lässt und damit auch die Leistungsfähigkeit des Körpers in unterschiedlichen Bereichen (in diesem Beispiel wirkt es sich auf die sexuelle Gesundheit aus).
Ähnliche Effekte gibt es leider auch bei Frauen. Schlafmangel wirkt sich auf die Produktion von Östrogen, dem luteinisierenden Hormon (LH) und die Follikel-stimulierende Hormone (FSH) aus. Diese Hormone sind wichtig für die weibliche, sexuelle Gesundheit und Fruchtbarkeit.
Somit wird auch die weibliche sexuelle Gesundheit und Fruchtbarkeit bei Schlafmangel drastisch vermindert.
Außerdem leiden unsere reproduktiven Hormone darunter, von denen wir wissen, dass sie wichtig für eine gesunde sexuelle Beziehung sind.
Der positive Zusammenhang von einem guten Schlaf und einem guten Sexualleben
Zum Schluss gibt es auch gute Nachrichten: Forscher haben herausgefunden, dass wenn Frauen eine Stunde mehr als gewöhnlich schlafen, die Chance um 14 % steigt, dass sie mit ihrem Partner intim werden möchte.
Zudem gibt es auch andersherum eine spannende Erkenntnis der Wissenschaft: Nicht nur Schlaf wirkt sich stark auf das Sexualleben aus. Auch Sex hat eine große Auswirkung auf unseren Schlaf.
Sex, der in einem Orgasmus resultiert, führt zu einer enormen Verbesserung der subjektiven Schlafqualität. Ähnliche Effekte finden sich scheinbar auch bei Masturbation.
Es gibt also gute Gründe weiterhin dafür zu sorgen ausreichend zu schlafen…
Hauptquelle dieses Artikels ist folgender TED Talk (englisch):